Anfang dieser Woche berichteten wir über die Pläne von Bundeskanzlerin Merkel, sich bei einem gestrigen Treffen direkt an den Verhandlungen mit der Autoindustrie über Anreize für Elektrofahrzeuge zu beteiligen. Anscheinend verlief das Treffen recht gut, da die lokalen Medien bereits berichten, dass die beiden Parteien eine Einigung erzielt haben, wenn auch nicht so großzügig wie zuvor erwartet.
Die Erwartung war ein Rabatt von 5.000 € beim Kauf, aber wir erfahren jetzt, dass er auf 4.000 € gesenkt und auf Elektrofahrzeuge mit einem Startpreis von weniger als 60.000 € begrenzt wurde. Das Tesla Model S startet in Deutschland ab 82.700 Euro (inkl. MwSt.).
Der neue Plan wurde heute auf einer Pressekonferenz mit Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vorgestellt. Die Frankfurter Allgemeine hat die Stichpunkte der neuen EV-Initiative:
- Für reine Elektroautos gibt es einen Zuschuss von 4.000 Euro.
- Für Hybriden sind es 3000 Euro.
- Es beginnt Mitte Mai.
- Luxusmodelle sind weggelassen. Prämien gibt es nur für Fahrzeuge mit einem Listenpreis von maximal 60.000 Euro (Basismodell).
- Die Aktion dauert maximal 400.000 Autos.
- Der Bonus wird auf der Basis der ersten Zustellung gutgeschrieben, sagte Schäuble. Nehmen wir also an, das Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Wenn das Kontingent abgefragt wird, endet die Prämie.
- Die Bundesregierung steuert insgesamt 600 Millionen Euro bei. Die Kosten sollten sich je zur Hälfte Bund und Autohersteller teilen. Insgesamt beläuft sich die Finanzierung somit auf 1, 2 Mrd. EUR.
- Die Förderung endet im Jahr 2020.
- 15.000 neue Ladestationen werden gebaut. Zu diesem Zweck wird die Bundesregierung von 2017 bis 2020 rund 300 Millionen Euro ausgeben. Die Summe verteilt sich auf rund 200 Millionen Euro für die Schnellladeinfrastruktur und 100 Millionen Euro für die normale Ladeinfrastruktur
- Steuervorteile: Ein Elektroauto als Dienstwagen